Brasilien

 

Vom 04.10.2002 bis 29.10.2002 

Auf der folgenden Seite findest du erst einige Urlaubsbilder mit Text, und danach Informationen über Brasilien.

Urlaubsbilder 

 

 

Chefin

Chefin am Pool mit tragbaren CD-Player.

Unser Pool

Hier war es nicht nötig Handtücher auszulegen!! Platz war immer.

Conny bei der Wassergymnastik. Hat immer viel Spaß gemacht.

Conny nach der Wassergymnastik.

Conny wie sie wirklich ist. Sie säuft und säuft.

Unser Hotelstrand der den ganzen Tag bewacht war.

Und hier ist der Beweis !! Bernhard trinkt Orangensaft !! 

Von Links: Lucio, Petra, Eberhard, Mauricio, Conny und ich. 

Conny an der Copacabana. Es war herrlich und heiß.

Hier konnte man tagsüber günstig Liegestühle mieten

Fahrt mit der Zahnradbahn auf den Corcovado-Hügel mit Blick über ganz Rio de Janeiro.

Blick auf die Pferderennbahn. 

Der riesige Christus auf dem Corcovado wacht die Cariocas.

Unsere Gruppe beim Abendessen. Links unser Reiseleiterin "Doris" 

Straßenbahnfahrt die für Rückengeschädigte nichts war.

Zuckerhut von unten.

Zuckerhut                                                     Christusstatue                                Blick aus der Gondel

Blick von Gipfel des Zuckerhutes

Blick von Gipfel des Zuckerhutes

Nur mit der Gondel ging es nach oben.

Die Wasserfälle von Inguacu

Nun ein paar Bilder ohne Kommentar !!!

Die Teufelsschlucht

Die Teufelsschlucht

Das war ein Traum!! Bei diesen Aussichten fehlen uns die Worte

Gruppenfoto bei den Wasserfällen.

Und duschen brauchten wir danach nicht mehr

Faulenzen war auch angesagt !!!

Größtes Wasserkraftwerk der Welt mit 17 Turbinen

Grenzpunkt zu Argentinien und Paraguay 

Blick von der brasilianischer Seite nach Paraguay

Blick von der brasilianischer Seite nach Argentinien.

Ankunft in Belo-Horizonte

Belo-Horizonte als Panorama

Jachthafen von Salvador da Bahia / das runde Gebäude war mal das Gefängnis. Ist jetzt nur noch ein Treffpunkt für Politiker.

Mitten in der Innenstadt von Salvador da Bahia

Salvadors restaurierte Altstadt, mit der blauen ,, Kirche der Sklaven "

 

Cristo Redentor - Christusstatue

Die "Erlöser-Statue - Cristo Redentor" ist neben dem Zuckerhut das bekannteste Symbol Rio de Janeiros. Die Statue des Cristo Redentor befindet sich auf dem Corcovado 710m.ü.M.
Ursprünglich war das Monument als nationales Denkmal zum 100jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit von Portugal konzipiert worden.  

Corcovado - 710m Höhe
Corcovado
  Cristo Redentor
Cristo Redentor

Entworfen wurde die Statue von dem brasilianischen Architekt Costa Silva im Jahre 1921, wobei die ersten Entwürfe gekreuzte Arme vorsahen, die Bevölkerung entschied sich aber für die weit geöffneten Arme. Da die Stadt kein Geld hatte, um das Projekt zu finanzieren, verzögerte sich der Bau um zehn Jahre und erst durch eine Geldspritze der Erzdiözese von Rio und des Vatikans, sowie der Unterstützung Frankreichs, wurde die Statue im Jahre 1931 durch den franzosischen Bildhauer Paul Landowski gebaut und am 12. Oktober auf dem Corcovado eingeweiht. Bei ihrer Einweihung durch den damaligen Präsidenten Getúlio Vargas wurden markige Worte gesprochen. Von Kardinal Sebastião Leme stammte der fromme und bis heute ungehört gebliebene Bittspruch an die gewaltige Betonfigur, das Land zu leiten und von allen Übeln zu befreien. Doch selbst der nicht-religiöse Besucher wird ergriffen sein von der schlichten Erhabenheit dieses Monuments. Die Beleuchtung der Statue wurde von Marconi (dem Erfinder des Radios) von Italien aus, ferngesteuert in Betrieb genommen.
Das Baumaterial ist Beton, der mit einer Specksteinschicht überzogen ist. In ihrem 8m hohen Sockel befindet sich eine Kapelle für 150 Personen.

Die Maße von Cristo:

• Gesamthöhe: 38m - davon 8m Sockel und 30m Statue
• Gesamtgewicht: 1.145 Tonnen
• Spannweite: 28m - Distanz zwischen den Händen
• Länge der Hände: 3,20m
• Gewicht der Hände: 8 Tonnen
• Höhe des Kopfes: 3,75m
• Gewicht des Kopfes: 30 Tonnen
Die Masse von Cristo

Das weltberühmte Bauwerk, das jährlich bis zu eine Million Besucher aus der ganzen Welt anlockt, wird zur Zeit mit Geldern der Roberto Marinho Foundation und zahlreicher internationaler Sponsoren aufwendig modernisiert. Das Gesamtinvestitionsvolumen für die komplette Modernisierung der Touristenattraktion beträgt vier Millionen US Dollar. Ein Großteil der eingesetzten Fördertechnik stammt aus Deutschland. Bisher war die Aussichtsplattform nur über Fußtreppen erreichbar. Im Mai 2002 werden die Installationsarbeiten abgeschlossen sein und die Touristenströme können dann mit der neuen Fördertechnik schnell und komfortabel zum Monument befördert werden.

Der Corcovado liegt inmitten des Nationalparks Tijuca. Man kann mit einem Auto oder einem Taxi dorthin gelangen. Mehr Spaß bereitet jedoch die Fahrt mit der Zahnradbahn hinauf. Während der Auffahrt sollten Sie versuchen, einen Sitz auf der rechten Seite zu bekommen. Vor dort hat man die beste Aussicht. Abfahrt ist in der Station in der Avendia Cosme Velho 513 in Cosme Velho. Dorthin gelangt man mit einem der Busse vom Centro sowie von Gloria und Flamengo - auf den Bussen steht als Ziel "Rua Cosme Velho". Der Corcovado kann von 09:0 bis 18:00 Uhr besucht werden.

Station in der Avendia Cosme Velho
Station in der Avendia Cosme Velho
  Fahrt mit der Zahnradbahn
Fahrt mit der Zahnradbahn

Rio de Janeiro und seine Strände

Die schwerste Entscheidung des Tages für einen Carioca:
"Soll ich rechts zum Strand oder links zur Arbeit gehen?"
Jene, die nach oben blicken, finden schnell die Antwort. Vom Corcovado kommt sie, denn im Volksmund heisst es:
"Solange Christus seine Arme ausbreitet, braucht man nicht zu arbeiten. Erst wenn er seine Hände faltet, packen wir´s an!"


Es gibt für den Carioca kein Problem, das nicht durch ein schönes Bad im Meer zu lösen wäre; und der Gang zum Strand ist ein Ritual, zu dem viel mehr als nur ein Sonnenbad gehört. Es ist gleichbedeutend mit Erholung, Ruhe, Freude, vor allem aber mit dem Treffen mit Freunden.

Jedes Wochenende, zu jeder Jahreszeit, bei Tag und bei Nacht, kommen Menschen jeden Typs an die Strände der Stadt und dienen vielen Dichtern und Komponisten als Inspiration. Es ist unmöglich, zum ersten Mal die Strände von Copacabana und Ipanema entlangzugehen, ohne sich an Lieder zu erinnern, die ihre Schönheiten besingen.

Am Strand von Copacabana, dem berühmtesten der Welt, wird man sich nie allein fühlen. Hier ist zu jeder Tages- und Nachtzeit etwas los. Entlang der unvergleichlichen kurvenförmigen Strandpromenade gibt es Kioske, die mit den Kokospalmen beinahe verwachsen sind und an denen sich Menschen aller Rassen, Altersgruppen und Nationalitäten zu einem Schwätzchen bei einem Bier, einer Caipirinha oder bei Kokosmilch treffen.

IpanemaAn den Stränden von Ipanema und Leblon ist die Atmosphäre nicht anders. Der Jardim-de-Alah-Kanal, der das Meer mit der Lagoa Rodrigo de Freitas verbindet, ist gleichzeitig der Punkt, der beide Strände voneinander trennt. Wenn man aber vom Arpoador-Felsen oder der Av.Niemeyer herunterblickt, scheint es nur ein einziger Strand zu sein. Straßenhändler trifft man an allen Stränden von Rio, und sie erfinden immer neue Formen, die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu ziehen. Die berühmten Mädchen von Ipanema sind eine ganz besondere Attraktion. An den Wochenenden füllt sich der Himmel von São Conrado mit Farben - in einem Spektakel, das an der Rampe der Pedra Bonita beginnt und im Sand des Strandes endet. Es sind die Drachenflieger, Sportler, die von Adrenalin angetrieben werden und einen immer neuen Blick auf die Wunderbare Stadt suchen.

Der Strand von Barra da Tijuca ist der größte der Stadt und der Lieblingsstrand der Jugendlichen, vielleicht weil er sich mit am besten für das Surfen und Windsurfen eignet. Der Strand Recreio dos Bandeirantes ist seine Fortsetzung. Er ist nicht so überlaufen, und das Meer ist hier etwas unruhiger. Je weiter man in den Westen von Rio kommt, desto wilder werden die Strände. Man hat den Eindruck, in einer kleinen Provinzstadt zu sein - mit Erdstraßen und vielen Restaurants, die auf Meeresfrüchte spezialisiert sind: einfach, aber wohlschmeckend. Es lohnt sich, einen Tag darauf zu verwenden, aus dem einfachen Strandgang ein richtig schön rundes Programm zu machen.

Der Prainha-Strand ist Naturschutzreservat und gleichzeitig der Lieblingsstrand der Surfer. Andere Strände, deren Besuch sich lohnt, sind Grumari, Praia da Barra de Guaratiba, Praia de Búzios, Praia do Perigoso, Praia do Meio, Praia Funda und Praia do Inferno. Einige sind nur durch eine kleine Wanderung zu erreichen und verfügen über Wanderwege, natürliche Aussichtspunkte und Wasserquellen. Kommt man wieder in die Stadt zurück, hat man die Strände von Botafogo, Flamengo und Urca, die in der Guanabara-Bucht liegen und, obwohl sie für das Baden nicht zu empfehlen sind, genauso schön sind wie viele andere, haben sie doch den Zuckerhut und die vor Anker liegenden Boote als Hintergrund, was der Landschaft einen poetischen Anstrich verleiht. Nach dieser Rundreise wird Ihnen ein Wort nicht mehr aus dem Kopf gehen: Unvergleichlich!

An der Copacabana
An der Copacabana
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"Die unvergleichliche kurvenförmige Strandpromenade"
 
 

Sehenswürdigkeiten im Bundesstaat Rio de Janeiro

Kathedrale - Nova Catedral in LapaWählen Sie irgendeine Richtung. Rio ist überall schön. Falls Sie auf der Strandpromenade Entlangschlendern wollen, können Sie in Arpoador anfangen und bis ans Ende von Leblon wandern. Wenn Sie durch Ipanema kommen, nur Mut, pfeifen Sie "Garota de Ipanema".

Vergessen Sie in Copacabana nicht, sich mit Kokosmilch direkt aus der Kokosfrucht oder einem kühlen Bier vom Fass zu erfrischen. Falls Ihnen jedoch zu heiß ist, versuchen Sie es doch mal mit der Lagune Rodrigo de Freitas. Und denken Sie daran: an der Barra wartet der größte Strand Rios auf Sie.

Um sich der vollkommenen Harmonie zwischen dem, was der Mensch gebaut und dem, was Gott erschaffen hat, bewußt zu werden, besuchen Sie den Aterro do Flamengo, einer der größten Stadtparks der Welt. In der Nähe des Aterro liegt das Stadtzentrum, das einer Architekturstunde gleichkommt, mit seinen alten Häusern, der Praça Quinze, dem Stadttheater und dem Theater Cecília Meireles.

Wenn Besucher Rio entdecken, haben sie auch die Möglichkeit die Umgebung der Stadt zu erforschen. Die zwei meistgewählten Tagesausflüge zeugen von der Vielfalt nicht nur des Staates Rio de Janeiro, sondern ganz Brasiliens. Eine Möglichkeit ist die historische Stadt Petrópolis, die andere ist in die Gegend von Angra dos Reis mit ihren 365 tropischen Inseln zu fahren, das heißt, eine Insel für jeden Tag des Jahres. Die wunderbare Landschaft auf dem Weg nach Petrópolis ist den Ausflug wert, und sobald der Besucher in der Kaiserstadt eintrifft, kann er den ehemaligen Sommerpalast von Kaiser Pedro II. - heute Kaisermuseum - und andere historische Gebäude kennenlernen. Petrópolis kann leicht an einem Tag besichtigt werden, bietet aber auch die Möglichkeit eines mehrtägigen, entspannenden Aufenthaltes in den Bergen.

Ein anderer berühmter Tagesausflug ist die Fahrt über die Küstenstraße in Richtung São Paulo bis zu dem Dorf Itacuruçá, von wo man auf einem Schoner "Saveiro" eine Fahrt durch die tropischen Inseln unternehmen kann. Ebenso wie nach Petrópolis, kann sich der Ausflug nach Itacuruçá über mehrere Tage erstrecken, denn an dieser Traumstraße finden sie nicht nur überschwängliche Natur und Landschaft, sondern auch Geschichte: Die Stadt Parati, 1650 gegründet, weist noch immer das malerische Stadtbild der Kolonialzeit auf. Übers Wochenende ist die Gegend um Angra von den Cariocas besonders gut besucht sowie auch Búzios, ein kleines Dorf in entgegengesetzter Richtung, nördlich von Rio. Búzios ist ein charmanter und schicker Badeort, nicht nur seiner selbst und den Hotels wegen, sondern auch wegen der neunzehn wunderschönen Stränden.

Die Stadt Parati
Die Stadt Parati
  Fahrt durch die tropischen Inseln
 "Fahrt durch die tropischen Inseln"

Parque Nacional Iguaçu - Paraná

Die Iguaçu-Wasserfälle gehören zum gleichnamigen Nationalpark, der am 10.Januar 1939 gegründet wurde, zur Hälfte zu Brasilien und zur anderen zu Argentinien. Das Gebiet steht unter Naturschutz mit einem subtropischen Regenwald, der 1986 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde.

Außer Flussläufen, üppigem Palmen- und Kieferwald mit über 2.000 Pflanzenarten bietet er eine reichhaltige Fauna mit vielen vom Aussterben bedrohten Vogelarten, u.a. auch Tukane, aber auch Affen, Nasenbären, Wasserschweine, Wildschweine und sogar frei lebende Jaguare.

275 Wasserfälle donnern einen 3km breiten Abgrund hinab und erzeugen dabei einen immerwährenden Regenbogen geschmückten Sprühnebel; all dies inmitten eines subtropischen Waldes, dessen grüne Pracht das Schauspiel ungezähmter Natur mit einer Aura des Ursprünglichen umgibt. Im Zentrum des unvergesslichen Schauplatzes der Teufelsrachen, eine Stelle, an der 14 Wasserfälle mit ohrenbetäubendem Getöse und dichten Nebelschwaden die 90m hohen Felsen hinabstürzen. Ein schmaler Steg führt zur unteren Steilstufe der Wasserfälle.

Die unglaublichen Wassermengen, die Gischt und die gewaltige Kraft des Wasser sind zwar ein beeindruckendes Schauspiel, jedoch hat der leidenschaftliche Fotograf oder Filmer wenig Freude: Man sieht die Fälle dann kaum vor lauter sprühendem Wasser! Deshalb können die niederschlagsärmeren Monate wie Oktober und November ebenso reizvoll sein. Mit Glück können dann auch neben zahlreichen Wasservögeln auch Wasserschildkröten beobachtet werden. Vermeiden sollte man einen Besuch in der Osterwoche: Dann landen auf der argentinischen Seite täglich mehrere Jumbos auf dem winzigen Flughafen von Puerto Iguaçu, und die Touristenströme bewegen sich im Gänsemarsch zu den Kaskaden.


Die bezaubernden Iguaçu-Wasserfälle - Paraná

Die Iguaçu-Wasserfälle - "großes Wasser" in der Sprache der Guarani - sind eines der Naturwunder von Brasilien. Alles ist gigantisch in Foz do Iguaçu - die größten Wasserfälle der Welt, ein riesiger Nationalpark und das gewaltigste Wasserkraftwerk der Erde. Je nach Jahreszeit sind es 150-270 Wasserfälle bzw. 300-6.500m³/Sek., die aus einer Höhe von 40-90m unter brausendem Getöse in die Tiefe stürzen und durch den Sprühdunst ständige Regenbogen erzeugen. Der Punkt wo die Gewässer die grösste Fülle erreiche, ist als die Teufelsschlucht bekannt.

Die Gegend umfasst noch eine der am Besten erhaltenen Urwälder des Landes, reich an Bromelien, Orchideen, Zedern und Araukarien. Im Nationalpark von Iguaçu gibt es auch Sperber, Spechte, Eulen, "Macucos" und Reiher, sowie Säugetiere wie "Quatis", Affen, Tapie, Otter und "Ariranhas".

     

        

Sehenswürdigkeiten im Bundesstaat Minas Gerais

Rio do Salto - IbitipocaAuch wenn der Name übersetzt "Allgemeine Minen" bedeutet, ist der Bundesstaat übersät von Kolonialstädten, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Ihre brocken Kirchen und Kunstwerke stellen über die Hälfte der nationalen Monumente Brasiliens dar.

In Minas Gerais gibt es einige Grotten, die von der Hauptstadt aus mit dem Bus gut zu erreichen sind: im 72km entfernten Rei do Mato, die 40km entfernte Gruta da Lapinha, die sich über 511m erstreckt und in 40m Tiefe liegt. In dieser Grotte wird die Ausstellung "Archäologie und Mineralien" gezeigt. Eine weitere Grotte befindet sich 125km entfernt bei Cordisburgo, die Gruta do Maquiné. Sieben unterirdische Tropfsteinhöhlen mit schönen Stalaktiten und Stalagmiten werden über ein Wegesystem über 440m miteinander verbunden.

Ein weiterer schöner Ausflug ins Landesinnere führt zu den Stauseen Três Marias, die allerdings 250km entfernt liegen. Das Stauseengebiet der Größe von 1.250km², Wasser des São Francisco und Paraopeba, bietet die Möglichkeit zum Fischen, ebenso wie die durch das Stauen des Rio Grande entstandenen Stauseen von Furnas.

In Minas Gerais findet sich weitere Besonderheit. Im Süden des Staates gibt es mineralhaltige Quellen mit Kohlensäure, Magnesium, Schwefel und Eisen, um die sich sehr beliebte Thermalbäder entwickelt haben.

Ouro Preto
Ouro Preto
Ouro Preto
Ouro Preto

Ouro Preto, Stadt mit "goldener Vergangenheit (Das schwarze Gold)" entwickelte sich im 17. und 18.Jh. zum Zentrum des Brasilianischen Barock und zählt heute zu den meistbesuchten Städten des Landes. Das malerische, in die Berge Hineingebaute Ouro Preto steht heute unter Denkmalschutz und zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Für die anstrengende Wanderung bergauf und bergab durch die in einer Höhe von 1.100m gelegene Stadt wird man aber durch zahlreiche sehenswerte Bauten aus der Kolonialzeit belohnt.

Belo Horizonte, die Hauptstadt, die einen "schönen Horizont" verspricht, wäre ohne die Barockstädtchen im Hinterland von Minas nur für Geschäftsreisende interessant. Man sollte dieser Stadt ruhig ein wenig Zeit widmen. Die Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum kann man leicht zu Fuß besichtigen, beginnend am Platz der Freiheit "Praça da Liberdade". Hier steht der Regierungspalast "Palácio do Governo" und die Stadtbibliothek "Biblioteca Pública". Auf diesem Platz trifft sich jung und alt, besonders viel los ist an den Markttagen. Freitag ist Blumenmarkt, samstags Antiquitäten-, und sonntags Kunsthandwerkmarkt; natürlich gibt es jeweils auch diverse Köstlichkeiten der regionalen Küche zu probieren.

Die Stadt Diamantina, 5½ Stunden Fahrt nördlich von Belo Horizonte, ist umgeben von rostfarbenen Hügeln, die sich zu einem Felsplateau erheben. Die weißgestrichenen Häuser und Kirchen drängen sich an den Hügel. Diamantina war der Hauptsitz des Diamantenhändlers João Fernandes und seiner Sklavin und Geliebten , Xica da Silva. Die farbenfrohe Kirche Nossa Senhora do Rosário gleich bei der Carmo-Kirche wurde allein von Sklaven erbaut, und die Holzfiguren der Heiligen sind schwarz. Draußen haben die Wurzeln eines Baumes das Holzkruzifix der Rosário-Kirche gespalten. Laut Überlieferung wurde ein des Diebstahls bezichtigter Sklave trotz Unschuldsbeteuerungen dort hingerichtet. Den Zuschauern sagte er, daß "hier etwas Ungewöhnliches zum Beweis meiner Aufrichtigkeit passieren wird". Bald darauf fing das Kreuz an zu treiben, und es entstand ein kräftiger Baum. Gegenüber der Kathedrale von Diamantina ist das informative Diamantenmuseum mit alten Bergbaugeräten, Dokumenten und Mobiliar. In einem Hinterzimmer sind grauenerregende Foltergeräte für Sklaven aufbewahrt.

Marktplatz in Diamantina
Marktplatz in Diamantina
  Goldwäscher in Diamantina
Goldwäscher in Diamantina

 

Salvador de Bahia - "Cidade do Salvador da Bahia de Todos os Santos"

"Salvador - Stadt der Geheimnisse und Stadt aller Heiligen"

In der Hauptstadt Bahias - Seismozentrum afrobrasilianischer Lebensart - sind die Wurzeln der afrikanischen Vorfahren lebendig: in einer einzigartigen Küche, in Festen voll religiöser Inbrunst und dem grössten Strasseskarneval der Welt. Schwarze Götter mischen sich im grössten katholischen Land friedlich unter christliche Heilige, und mit 76 Kirchen setzt sich Salvador an die Spitze aller brasilianischen Städte.

Elevador Lacerda

Salvador - bis heute die "schwärzeste" Stadt Brasiliens - wurde den sudanesischen Nagô und ihrer Kultur zur neuen Heimat: Zwei Drittel der 2,2 Mio. Einwohner sind Nachkommen früherer Sklaven, die mystische Rituale und Götter aus Afrika mitbrachten. Weder Sklaverei und Zwangstaufe noch Verstädterung haben die Kulte verschwinden lassen. Im Lauf der Jahrhunderte haben sie mit dem katholischen Glauben und indianischen Ritualen eine eigenständige Kraft geformt.

Salvador hat mit Abstand die saubersten Kirchentreppen der Welt. Eine der unzähligen Feste, Prozessionen und Feiern sind die "Lavagens", die Reinigungen der Stufen vor dem Portal. Und da es so viele Kirchen gibt, wird ständig gereinigt, geputzt und gefegt. Tief im Volksempfinden verwurzelt sind diese Ehrungen, welche den afrikanischen Göttern ebenso zuteil werden wie den katholischen Heiligen der jeweiligen Kirche.

Die Menschen sind bekannt für ihre Lebensfreude, ihre Lust am Musikmachen und am Tanzen. Es finden häufig spontane und ausgelassene Feste statt, die sehr beliebt sind und bei denen es nicht selten recht wild zugeht. Zur gleichen Zeit kann man sehen, wie bei Candomblé-Zeremonien die Hänge der Hügel beleuchtet und in den Strassen Capoeira sowie Afoxé getanzt werden. Durch die Restaurierung des historischen Zentrums sind zudem Gegenden wiederbelebt worden, die vorher als gefährlich und als Gebiete galten, die man als Tourist besser nicht betreten sollte.

Sicht vom Eingang des Elevador Lacerda   Unterstadt

Salvador liegt an der südlichen Spitze einer Halbinsel in der Form eines V an der Öffnung der Baía de Todos os Santos. Sie ist einerseits umgeben vom Atlantik und andererseits von der Allerheiligenbucht, einem ausgedehnten Hafen, der Dutzende von tropischen Inseln und nicht weniger als 21 Provinzen beherbergt.
Eine steile Klippe unterteilt Salvador in zwei Teile. Sie heissen Cidade Alta "Oberstadt" sowie Cidade Baixa "Unterstadt" und sind durch die Palno-Inclinado-Drahtseilbahn, den Elevador Lacerda und einige sehr steile Strassen "Ladeiras" miteinander verbunden.
Grosse Alleen und Boulevards prägen das Stadtbild ebenso wie die beeindruckenden Gebäude. Im Kern der Metropole, der Altstadt Pelourinho, die man als Kulturerbe der Menschheit ansieht, dominiert die koloniale Architektur. In den gepflasterten Strassen befinden sich einige der schönsten Kirchen der Neuen Welt - die goldene São Francisco, die majestätische Basilika-Kathedrale und die Rosário dos Pretos, wobei letztere den ersten Schwarzen in Brasilien gewidmet ist.
Vor dem Elevador Lacerda hat man von der Praça Tomé de Souza - benannt nach dem ersten Gouverneur der Kolonie - einen schönen Blick über Unterstadt, Hafen und Bucht auf die Itaparica-Insel. Abends treffen sich hier Liebespärchen, um den Sonnenuntergang zu geniessen.
Die Praça Municipal, wie der Platz ebenfalls heisst, war Zentrum der ersten Stadtgründung Salvadors. An der Stelle des schneeweiss getünchten Palácio Rio Branco mit den Stuckadlern, den griechisch-römischen Säulen und seinem verglasten Rundkuppelturm stand einst die Casa do Governo (1549).

Der historische Teil von Salvador kann leicht zu Fuss besichtigt werden. Planen Sie aber gut zwei Tage für die Besichtigungen der Kirchen, Häuser und Museen aus dem 16. und 17.Jh. ein. Der wichtigste Teil des Kolonialviertels von Salvador erstreckt sich vom Praça Castro Alves entlang der Rua Chile und der Rua da Misercórdia zum Praça da Sé und zum Terreiro de Jesus, von dort weiter hinunter durch den Largo Pelourinho und wieder bergan zum Largo do Carmo.

Cidade Alta:
Cidade AltaDie Cidade Alta ist das historische Bahia. Auf hügeligem, unebenen Grund erbaut, war der Standort der ersten Siedlung nach verteidigungstechnischen Gesichtspunkten gewählt worden, um die die neue Hauptstadt vor Angriffen von Indianern zu schützen. Die wichtigsten Bauwerke - Kirchen, Kloster, Verwaltungsgebäude sowie die Häuser der Händler und Landbesitzer - wurden oben auf den Hügeln errichtet.
Die Stadtteile Terreiro de Jesus, Pelourinho und Anchieta stammen noch aus der Kolonialzeit und sind voll von Kirchen und Häusern aus dem 17.Jh.; diese Gegenden wurden 1993 restauriert.
Der Terreiro de Jesus ist einer der zentralen Plätze der Altstadt. Händler verkaufen an kleinen Ständen ihre Souvenirs - insbesondere Hängematten, Spitzendecken und -kleider, Musikinstrumente, Ketten aus Muscheln oder Samen; Schuhputzer warten auf Kunden; Capoeirista zeigen ihre Geschicklichkeit im Kampf und lassen sich gegen Bezahlung fotografieren. Um den Platz herum bieten zahlreiche Bestattungsinstitute Särge in allen Grössen und Ausführungen an. Daneben präsentieren Schmuckläden ihre Schätze. In der Mitte des Platzes sprudelt Wasser aus einem Brunnen über vier Statuen, die die vier wichtigsten Ströme Bahias darstellen.
Vom Praça da Sé und gleich um die Ecke sieht man den Praça Tomé de Souza und ein grosses Gebäude in Pastell-Rosa aus der Kolonialzeit, genannt Palácio Rio Branco. Ganz in der Nähe stösst man auf den Lacerda-Aufzug. Einige Häuserblocks weiter erreicht man den Praça Castro Alves, den Mittelpunkt der Karnevalfeiern. Von hier verläuft die Hauptstrasse, die Avenida 7 de Setembro, parallel zur Bucht, bis sie den Atlantik und den Stadtteil namens Barra erreicht, wo sich die meisten Hotels und Bars der mittleren und oberen Klasse befinden.

Cidade Baixa:
Seit Kolonialzeiten haben sich in der Cidade Baixa um die Hafengegend Handel und Gewerbe etabliert. Bis ins 18.Jh. bestand die Unterstadt nur aus einem einzigen Strassenzug, erst danach wurde das Handelsviertel durch Aufschüttungen verbreitert.
Ausgangspunkt ist wieder der Elevador Lacerda - jedoch am unteren Ausgang. Nach links sind es rund 200m bis zur Igreja Conceicão da Praia (1739-1870), deren Name "Kirche der Unbefleckten Empfängnis am Strand" auf ihren ehemaligen Standort hinweist. Die Kirche spielt eine wichtige Rolle bei zahlreichen religiösen Feiern in Salvador. Hier beginnt am 01.Januar die Schiffsprozession zur Igreja da Boa Viagem auf der Halbinsel Itapagipe und die Lavagem de Bonfim am vorletzten Donnerstag im Januar.

Gegenüber der Igreja Conceicão da Praia, direkt am Wasser, liegt das Hafenamt, stets bewacht von Kadetten in weissen Uniformen. Daneben steht die grosse Brunnenplastik aus dem Jahre 1970 von Mário Cravo Júnior. Im Volksmund wird die pralle Skulptur "A bunda do prefeito - der Hintern des Bürgermeisters" genannt.

Im kleinen Hafen legen heute nur noch Segel- und Fischerboote an. In der Mitte des Hafenbeckens ragt eine flache, runde Festung aus dem Wasser, das Forte São Marcelo (1650), dessen Turm nicht höher als die ihn umgebene Mauer ist. Die Kaserne wurde später zum Gefängnis für politische Gefangene umgebaut: Rebellen, Republikaner, aber auch portugiesische Truppenführer aus anderen Bundesstaaten sassen dort ein.
Direkt an der Hafenstrasse befindet sich der Mercado Model auf der Praça Cairu. Dieser Folkloremarkt fiel bereits zweimal den Flammen zum Opfer. Heute finden sich unter dem Dach des alten Zollhauses ein riesiges touristisches Einkaufszentrum für Folklore, ein paar Stehbars seitlich des Eingangs, Restaurants mit bahianischer Küche,  von deren Terrasse man einen schönen Blick auf den Hafen geniest, sowie eine Bühne, auf der Capoeiristas ihre Kunst für Touristen aufführen.

 

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