Verkehrsregeln

Der Mietwagen ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die getroffen werden müssen, denn man wird einen Großteil der Zeit in ihm verbringen. Kriterien dabei sind Größe, Komfort, Versicherungsumfang, Preis, etc.

Bei der Auswahl der Typklasse sollte man Wert auf 4 Türen und Kofferraum legen. Daher ist die Sub-Compact-Klasse nicht zu empfehlen, da hier, wie beim Polo der Gepäckraum von außen einsehbar ist (Diebstahlschutz). Die Größe des Gepäckraums ist entscheidend abhängig von der Anzahl der Mitreisenden. Die Angaben in den Katalogen sind häufig nicht sehr realistisch. So ist z.B. kein Wagen, außer dem Minivan, tatsächlich für mehr als 4 Erwachsene zu empfehlen. Die Größe der Kofferräume unterscheiden sich in den verschiedenen Klassen nur geringfügig und sind deutlich geringer als dies bei deutschen Fahrzeugen der Fall ist.

4 Erwachsene werden mit etwas drücken und Benutzung der Rückbank mit einer Limousine auskommen. Allerdings sollte dann nicht jeder einen 70cm Hartschalenkoffer dabei haben. Eine große aber flexible Reisetasche erleichtert das Packen des Kofferraums ganz erheblich. Denken Sie auch daran, dass im Normalfall Ihr Gepäck durch Einkäufe etc. mehr wird.

Sie sollten den Wagen bereits von Deutschland aus vorbestellen. Dies ist nicht nur wesentlich günstiger, sondern auch in der Abwicklung einfacher. Fast jeder Reiseveranstalter bietet Mietwagen von verschiedenen Vermietern an. Dabei unterscheiden sich die Veranstalter in den Preisen kaum. Die Vermieter hingegen bieten Unterschiede in Preis und Leistung. So ist Alamo z.B. relativ günstig, dafür ist bei Avis der Ehepartner als 2. Fahrer frei. Achten Sie darauf einen großen Vermieter mit mehreren über Florida verteilten Vermietstationen zu wählen, falls mal etwas passieren sollte. Zu den zu empfehlenden Vermietern gehören Avis, Hertz, Dollar und Alamo. Zu finden in den Katalogen von DERTours, TUI, CA Ferntouristik, Airtours, FTI...

Wichtig auch die Versicherung. In den USA ist das Versicherungssystem anders als bei uns. Die oben genannten Veranstalter bieten alle zwei Versicherungspakete an. Dabei ist das Grundpaket völlig ausreichend. Es deckt Schäden an Ihrem und anderen Fahrzeugen sowie Personenschäden ab. Das zweite Paket deckt noch einige Zusatzrisiken ab, die nach meiner Meinung überflüssig sind. Aber entscheiden Sie selbst. Lassen Sie sich jedenfalls nicht vor Ort noch eine Versicherung von der freundlichen Dame am Mietwagenschalter aufschwatzen. Sie sollten sich vom Reisebüro auch bestätigen lassen, dass alle örtlichen Steuern tatsächlich im Preis enthalten sind, da diese gelegentlich vor Ort doch noch berechnet werden.

Noch ein Satz zum Tanken in den USA. Erschrecken Sie nicht, wenn Sie die Benzinpreise sehen, sie werden für Gallonen angegeben. Eine Gallone entspricht ca. 3,8 Liter und mit einem Preis von ca. $1.10 pro Gallone ist der Sprit supergünstig. Bevor aber überhaupt Benzin aus der Zapfsäule kommt müssen Sie erst mal irgendeinen Hebel an der Säule umlegen, häufig die Halterung der Zapfpistole. Gelegentlich werden Sie auch auf Tankstellen treffen, bei denen vor dem Tanken gezahlt werden muss. Bei fast allen Tankstellen ist dies nach Einbruch der Dunkelheit der Fall. Bleifreies Normalbenzin wird unter dem Namen Unleaded und Super unter Unleaded Premium verkauft. Unleaded ist für fast alle PKW's ausreichend.

Auch über die Verkehrsregeln muss ich noch ein paar Worte verlieren. Wie man sich denken kann gibt es auch hier Unterschiede zu Deutschland. Die wichtigsten möchte ich kurz nennen. Da wäre zum einen die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Auch wenn Sie feststellen sollten, dass viele Amerikaner die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreiten, sollten Sie gewarnt sein ihnen dies nachzutun, denn die Strafen für zu schnelles Fahren sind empfindlich hoch und können ein unangenehmes Loch in die Urlaubskasse reißen. Seitdem die Höchstgeschwindigkeit auf den Interstates auf 70 mph erhöht wurde sind die Strafen verdoppelt worden. Auf den Straßen innerhalb der Ortschaften liegt die zulässige Geschwindigkeit zwischen 35 und 50 mph.

Sie sollten auch bei der Planung Ihrer Wegstrecken an diese für unsere Verhältnisse langsame Fahrt denken, denn 300 km sind nicht mal eben in 2 Std. abgerissen, sondern man kann schon mit ca. 3 Std. rechnen. Auch in Florida besteht Anschnallpflicht, zumindest für die vorderen Plätze und Motorradfahrer müssen einen Helm tragen, der übrigens selbst mitgebracht werden muss und nicht an den Vermietstationen zu bekommen ist.

Nun noch ein paar Bemerkungen über Verkehrsregeln und Sitten im floridianischem Straßenverkehr:

 

 

Zweimal Interstate 4 aber nirgends St. Petersburg zu lesen. Ganz einfach, denn Sie wissen, dass St. Petersburg westlich von Kissimmee liegt also Richtung West Tampa.


Zu den Straßenbezeichnungen und ihren Zeichen:

Interstate
US Route
State Route

 

Des weiteren unterscheidet man St und Ave. Die St verlaufen in Ost/West - Richtung und die Ave in Nord/Süd. Zudem gibt es so gut wie jede Straße (ob St oder Ave) zweimal bis viermal. Zu unterscheiden z.B. durch das Kürzel N für North. Sie sehen daran, dass diese Straße im Nordteil der Stadt liegt.
In Miami lauten diese Kürzel NW für Northwest oder SE für Southeast, denn Miami ist sogar in vier Quadranten aufgeteilt.

Bei der Orientierung werden Sie z.B. auf folgende Schilder treffen:

 

Interstate 17 Richtung Nord links abbiegen querlaufende Straße ist US 70 zum Interstate 17 rechts abbiegen

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